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Prof. Vincent Yzerbyt erhält die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Psychologie

V. Yzerbyt ED 2023

Dies academicus 2023

Wir freuen uns sehr, Ihnen mitzuteilen, dass Prof. Dr. Vincent Yzerbyt im Rahmen des Dies academicus 2023 die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Psychologie verliehen wurde.

Die Fakultät für Psychologie der Universität Basel verleiht die Würde eines Doktors der Psychologie ehrenhalber an Prof. Dr. Vincent Yzerbyt

– in Anerkennung jahrzehntelanger herausragender, innovativer und höchst einflussreicher Forschungsarbeiten auf den Gebieten der sozialen Kognition, der Beziehungen zwischen Gruppen und der Statistik;

– in Anerkennung seiner unermüdlichen und erfolgreichen Bemühungen als Mentor sowie als Botschafter der Sozialpsychologie;

– in Anerkennung seiner zahlreichen Beiträge zum öffentlichen Diskurs und zur Unterstützung der gesellschaftlichen Meinungsbildung auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse.

 

Vincent Yzerbyt ist Professor für Sozialpsychologie und Statistik an der Université catholique de Louvain (UCL). Yzerbyt studierte Psychologie an der UCL und wurde in Sozialpsychologie promoviert. Zu seinen wissenschaftlichen Stationen zählen unter anderem die Australian National University, Canberra (Australien), die University of Colorado Boulder und die Princeton University (beide USA). Von 2009 bis 2014 war Vincent Yzerbyt Vizerektor für Forschung der UCL.

Yzerbyt gehört zu den einflussreichsten zeitgenössischen Sozialpsychologen. Seine Forschung konzentriert sich auf sozial-kognitive und emotionale Prozesse im Kontext von Intergruppenprozessen sowie auf die Entstehung und Veränderung von Stereotypen. Darüber hinaus hat er mit wegweisenden Beiträgen im Bereich der Statistik die Weiterentwicklung psychologischer Forschungsmethodik federführend mitgestaltet.

In allen Bereichen hat er durch innovative und kreative Forschung Meilensteine gesetzt und in herausragender Weise zum Erkenntnisgewinn beigetragen. Besonders bekannt ist Yzerbyt für seine Forschung zu Stereotypen und Intergruppenbeziehungen, die beispielsweise im Kontext des Russland-Ukraine-Kriegs oder der Flüchtlingskrise in Europa von hoher Aktualität ist. Seine Forschung zeigt, wie Gruppenzugehörigkeiten sowie Konstellationen von Minderheiten zu Mehrheiten unser Denken, Fühlen und Verhalten bestimmen. Seine Forschung fokussiert sowohl auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Stereotypen als auch auf Wege zur Reduktion von stereotypisiertem Denken. Durch Yzerbyts Arbeiten wissen wir heute mehr über die Dynamiken zwischen Gruppen und können positive Beziehungen zwischen Gruppen fördern.

Yzerbyt ist es ein Anliegen, wissenschaftliche Erkenntnisse für die gesellschaftliche Meinungsbildung und politische Entscheidungsfindung aufzubereiten. So hat er sich im Kontext der Covid-19-Krise unermüdlich engagiert und auf der Grundlage empirischer Forschungsergebnisse Wege zum gesellschaftlichen Umgang mit der Krise aufgezeigt.

Vincent Yzberbyts Wirken als Forscher, Mentor und Experte hat eine vielfache Würdigung erfahren. Unter anderem hat er den Career Trajectory Award der Society of Experimental Social Psychology sowie den Kurt Lewin und Jean-Paul Codol Award der European Association of Experimental Social Psychology erhalten. Von 2002 bis 2005 war er Präsident der European Association of Social Psychology.