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Molekularer Mechanismus des Langzeitgedächtnisses entdeckt

Neurons

Auf Ebene von Zellen und Molekülen ähneln sich die Gedächtnisfunktionen von Lebewesen stark. (Symbolbild: Birth Into Being / Flickr CC BY-NC-SA 2.0)

Forschende der Universität Basel haben einen molekularen Mechanismus entdeckt, der eine zentrale Rolle für ein intaktes Langzeitgedächtnis spielt. Gleichzeitig ist dieser Mechanismus am physiologischen Gedächtnisverlust im Alter beteiligt.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Transfakultären Forschungsplattform Molecular and Cognitive Neurosciences (MCN) der Universität Basel haben nun durch Studien an Fadenwürmern (Caenorhabditis elegans) einen molekularen Mechanismus des Langzeitgedächtnisses entdeckt, der auch am Gedächtnisverlust im Alter beteiligt ist. Davon berichten sie im Fachjournal «Current Biology».

Das Team um Dr. Attila Stetak, Prof. Dr. Andreas Papassotiropoulos und Prof. Dr. Dominique de Quervain untersuchte zunächst anhand sensorischer Reize die Lern- und Gedächtnisfähigkeit von genetisch veränderten Fadenwürmern, denen ein bestimmtes Gen, mps-2, fehlte. Dieses Gen enthält den Bauplan für einen Teil eines spannungsabhängigen Ionenkanals in der Nervenzellmembran und steht im Verdacht, eine Rolle bei Gedächtnisfunktionen zu spielen.

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Originalpublikation

Fenyves BG, Arnold A, Gharat VG, Haab C, Tishinov K, Peter F, de Quervain DJF, Papassotiropoulos A, Stetak A.
Dual role of an mps-2/KCNE-dependent pathway in long-term memory and age-dependent cognitive decline.
Current Biology (2020), doi: 10.1016/j.cub.2020.10.069

Weitere Auskünfte

Prof. Dr. Andreas Papassotiropoulos, Universität Basel, Transfakultäre Forschungsplattform Molecular and Cognitive Neurosciences, Tel. +41 61 267 05 99, E-Mail: andreas.papas@clutterunibas.ch

Dr. Attila Stetak, Universität Basel, Transfakultäre Forschungsplattform Molecular and Cognitive Neurosciences, Tel. +41 61 207 20 02, E-Mail: a.stetak@unibas.ch