/ News, Forschung

Riskant oder nicht? Was die Polarisierung rund um 5G antreibt

Mobilfunk 5G

Die Chancen und Risiken des Mobilfunkstandards 5G werden von der Schweizer Bevölkerung sehr unterschiedlich beurteilt. (Foto: F. Muhammad/Pixabay)

Wenn Fragen über Risiken und Nutzen neuer Technologien die Gesellschaft spalten, sind sachliche Diskussionen schwierig. Eine solche Polarisierung hat ein Forscher der Universität Basel am Beispiel der Risikowahrnehmung von 5G untersucht. Dabei ergeben sich Anhaltspunkte, wie auseinandergehende Risikowahrnehmungen entstehen und in Zukunft einer zu starken Polarisierung möglicherweise entgegengewirkt werden kann.

Der neue Mobilfunkstandard 5G hat bereits vor der Coronapandemie die Gemüter erhitzt: Tausende machten ihre Ablehnung der neuen Technologie an öffentlichen Demonstrationen deutlich und forderten einen Stopp des Netzausbaus. Stark ausgeprägte Risikoeinschätzungen können sich auch durch soziale Medien rasant verbreiten. Die möglichen Folgen: Verhärtete Fronten erschweren die Verständigung – ein Phänomen, das sich auch im Kontext der Coronamassnahmen zeigt. Aber wie kommt es zu derart auseinandergehenden Risikowahrnehmungen, und wie könnte man einer entsprechenden Polarisierung entgegenwirken, um sachliche Debatten über potentielle Risiken zu ermöglichen?

«Bisher gab es noch keine empirischen Daten, wie sehr 5G die Gesellschaft tatsächlich polarisiert, und was die psychologischen Ursachen dafür sind», so der Psychologe Dr. Renato Frey von der Universität Basel. Er hat systematisch untersucht, wie gross die Unterschiede bei der Risikowahrnehmung bezüglich 5G sind, wie diese möglicherweise zustande kommen und was einen Wandel der Risikowahrnehmung auslösen kann. Seine Ergebnisse hat er als Fachartikel im Journal «Psychological Science» veröffentlicht.

Auf unibas.ch weiterlesen

 

Weitere Auskünfte

Dr. Renato Frey, Universität Basel, Fakultät für Psychologie, Center for Cognitive and Decision Sciences, Tel. +41 61 207 06 15; E-Mail: renato.frey@clutterunibas.ch