/ Forschung

Wie sich Jung und Alt im Risikoverhalten unterscheiden

Jüngere und ältere Menschen unterscheiden sich in ihrem Entscheidungsverhalten bei Risiken besonders dann, wenn dabei Lernen und Gedächtnis eine Rolle spielen. So entscheiden Ältere risikofreudiger als Jüngere, wenn durch Lernen eigentlich ein vorsichtiges Verhalten erworben wird – und vermeiden Risiken, wenn Lernen zu forscherem Vorgehen führen würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse von Forschenden der Fakultät für Psychologie der Universität Basel, deren Arbeit in der Fachzeitschrift «Annals of the New York Academy of Sciences» erscheint.

Die stark ansteigende Lebenserwartung führt zu einer demografischen Revolution: Die über 60-Jährigen werden 2050 über 20% der Weltbevölkerung ausmachen, während ihr Anteil 1950 noch 5% betrug. Durch die höhere Lebenserwartung werden Menschen länger im Beruf bleiben und auch später im Leben risikobehaftete Entscheidungen zu treffen haben. Beispiele dafür sind der Vermögensaufbau, wenn es – angesichts einer möglichen Finanzkrise – um Geldanlagen für die Rente geht, oder die eigene Gesundheit, wenn es bei einer Erkrankung etwa abzuwägen gilt, ein Medikament trotz schweren Nebenwirkungen einzunehmen. Kompetentes Entscheidungsverhalten – und dabei die Fähigkeit, Risiken adäquat abzuschätzen und zu handhaben – spielt daher auch für ältere Menschen und ihre materiellen Lebensumstände eine zentrale Rolle. mehr...