Exekutive Funktionen und visuell-räumliche Fertigkeiten als Prädiktoren für Mathematikleistung in der Primarschule – eine längsschnittliche Untersuchung
Kontakt: M.Sc. Tobias Kahl
Beteiligte Personen:
M.Sc. Tobias Kahl
Unterstützt durch die Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie
Mathematikleistung hängt mit domänenspezifischen und domänenübergreifenden Faktoren, wie exekutive Funktionen (EF) und visuell-räumliche Fertigkeiten zusammen. In einer ersten Studie konnten wir bereits diesen Zusammenhang anhand einer grossen Stichprobe und breiten Altersspanne mithilfe eines querschnittlichen Forschungsdesigns zeigen (Kahl, Grob, Segerer, & Möhring, 2019). Wie mögliche Wirkrichtungen dieser Variablen sind, ist unklar. Beide domänenübergreifende Fertigkeiten können trainiert werden. Bisherige Interventionsstudien zeigen bezüglich ihrer Effektivität zur Verbesserung mathematischer Fertigkeiten jedoch gemischte Ergebnisse. Es ist nicht abschliessend geklärt, ob ein Training von EF und visuell-räumlichen Fertigkeiten tatsächlich zu einer Verbesserung der Mathematikleistung führt. Eine stärkere Evidenz für Wirkmechanismen ist gefordert. Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, zu beantworten, inwiefern EF und visuell-räumliche Fertigkeiten die spätere Mathematikleistung im Primarschulalter vorhersagen. Dazu werden Kinder im Alter von 6- bis 7 Jahren welche an der Normierungsstudie der Intelligence and Development Scales für Kinder und Jugendliche (IDS-2) teilgenommen haben, erneut eingeladen, um ihre EF, visuell-räumlichen Fertigkeiten und ihre Mathematikleistung 3 Jahre später zu erfassen. Die Studie hat das Ziel, Empfehlungen für die schulpsychologische Diagnostik und Förderung mathematischer Fertigkeiten zu schaffen.