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Dr. Rolf Soiron erhält die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Psychologie

Dies academicus 2024

Wir freuen uns sehr, Ihnen mitzuteilen, dass Dr. Rolf Soiron im Rahmen des Dies academicus 2024 die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Psychologie verliehen wurde.

Die Fakultät für Psychologie der Universität Basel verleiht die Würde eines Doktors der Psychologie ehrenhalber an Dr. Rolf Soiron

– für seinen umsichtigen und beharrlichen Einsatz für das Gedeihen der Universität Basel als erster und langjähriger Präsident des Universitätsrates und seine engagierte Unterstützung der Psychologie an der Universität Basel;

– für sein konsequentes Engagement für Nachhaltigkeit und Entwicklungszusammenarbeit in Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen auf der Suche nach Lösungen in der Praxis;

– für sein Engagement als praktisch tätiger Psychotherapeut zur Unterstützung der vulnerabelsten Mitglieder unserer Gesellschaft.

 

Rolf Soiron wurde 1945 in der deutschsprachigen Minderheit Ostbelgiens geboren und kam 1946 mit seiner Familie in die Schweiz. Die Irrungen und Wirrungen der europäischen Geschichte blieben in den Erfahrungen der Familie ein Leben lang präsent. Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Basel studierte er an der Universität Basel und schloss 1973 mit dem Doktorat in Geschichte ab. Nach seinem Studium wechselte er in die Wirtschaft zu Sandoz, wo er zunächst im Personal- und später im Finanzbereich tätig war. 1992 wurde er zum Direktor der weltweiten Pharma-Sparte ernannt. 1993 wurde er CEO der Jungbunzlauer-Gruppe. Daneben nahm er Einsitz in die ersten Verwaltungsräte börsenkotierter Firmen und war Gründungsmitglied der Bank am Bellevue. Ab 2005 war er Verwaltungsratspräsident von Nobel Biocare, von Holcim und der Lonza-Gruppe. In dieser Zeit wurde er zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Soiron schon früh im öffentlichen Bereich. 1974 wurde er in die Exekutive seiner damaligen Wohngemeinde Riehen gewählt, 1976 folgte die Wahl in den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt. 1995 wurde er zum ersten Präsidenten des neu geschaffenen Universitätsrats gewählt, den er bis 2005 präsidierte. Später folgten Engagements im Ausschuss des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse, die Präsidien der Stiftungsräte von Avenir Suisse und des Hochschulinstituts IHEID in Genf sowie die Mitarbeit im Rat des IKRK (2008–2017). Als Universitätsratspräsident setzte er sich durch seinen umsichtigen und beharrlichen Einsatz erfolgreich für das Gedeihen der Universität Basel ein. 1996 trat das neue Universitätsgesetz in Kraft, das die Ausgliederung der Universität aus der kantonalen Verwaltung und die Einführung der Autonomie regelte. Während seiner Präsidentschaft wurden zwei neue Fakultäten gegründet, die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (1997) und die Fakultät für Psychologie (2003). 2018 begann er im Alter von 73 Jahren ein Studium der Psychoanalyse und Psychotherapie am C.G. Jung-Institut in Küsnacht. Er besitzt die Fallberechtigung und arbeitet als Therapeut in der Alterspsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Zudem ist er als Analytiker im MBA-Programm der Wirtschaftshochschule IMD in Lausanne tätig.