Modul I Grundlagen
Das Ziel von Modul I ist den Teilnehmenden ein umfassendes, theoretisch und empirisch fundiertes, praxisrelevantes Modell des psychischen Erlebens und Verhaltens, der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen und Krankheiten sowie von psychotherapeutischen Veränderungsprozessen zu vermitteln. Dies bedeutet, dass die Weiterbildungsteilnehmenden mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Psychotherapieforschung vertraut sind und die therapeutische Grundhaltung in der psychotherapeutischen Praxis verwirklichen können. Sie sind in der Lage, eigene Gefühle und Probleme in der psychotherapeutischen Beziehung wahrzunehmen und damit in einer für die Klientinnen und Klienten förderlichen Art und Weise umzugehen. Die Teilnehmenden sind fähig zur direkten Auseinandersetzung.
Aufbau
Das Modul I besteht aus Gruppenselbsterfahrung und dem Basistraining mit Gruppensupervision, die jeweils als geschlossene Veranstaltung in einem Bildungszentrum stattfinden. Das ganze Modul wird, mit Ausnahme der Gruppenselbsterfahrung, von zwei gleichbleibenden Ausbilderinnen oder Ausbildern durchgeführt. Die Gruppensupervision dient der Umsetzung des Gelernten in die praktische Arbeit und der Unterstützung und Kontrolle der therapeutischen Arbeit. Sie findet in Kleingruppen zwischen den Blöcken statt. Spätestens im Verlauf von Modul I muss die Möglichkeit zu psychotherapeutischer Arbeit mit KlientInnen bestehen. Im Modul I müssen mindestens 90 Stunden eigene therapeutische Arbeit geleistet werden. Diese steht unter regelmässiger Supervision durch die Leitenden des Basistrainings. Im Verlaufe von Modul I müssen mindestens 3 Falldokumentationen erstellt werden. Das Modul I wird mit einer Evaluation abgeschlossen, die über die Fortführung der Weiterbildungsstudienganges entscheidet.
Gruppenselbsterfahrung
Das Modul I beginnt mit der Selbsterfahrung in der Gruppe und verteilt sich im ersten Studienjahr auf fünf Termine. Die Gruppenselbsterfahrung wird von lic. phil. Ingrid Abel und lic. phil. Thomas Barth geleitet, die später im Modul I keine weiteren Funktionen mehr inne haben werden. Die Gruppenselbsterfahrung wird im Seminarhotel Rügel durchgeführt und findet an folgenden Terminen statt:
- 13. und 14. Oktober 2023 (Fr-Sa)
- 17. und 18. November 2023 (Fr-Sa)
- 04. und 05. Dezember 2023 (Mo-Di)
- 08. und 09. März 2024 (Fr-Sa)
- 31. Mai und 01. Juni 2024 (Fr-Sa)

lic. phil. Ingrid Abel ist eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin sowie Ausbilderin und Supervisorin pcaSuisse. In verschiedenen stationären Einrichtungen konnte sie lernen auf Menschen in psychischen Notsituationen einzugehen. Es folgte eine Ausbildung in Personzentrierter Psychotherapie sowie Weiterbildungen in systemischer Aufstellungsarbeit und Hypnosetherapie. Sie ist immer wieder beeindruckt davon, wie heilsam die Beziehung im Personzentrierten Sinne sein kann. Wenn ein Mensch sich wirklich verstanden und gesehen fühlt, beginnt oft der Same in ihm zu wachsen. Diese Erfahrung leitet sie bei der Arbeit in der Praxis in Luzern, wo sie seit 2005 mit Erwachsenen, Paaren und Familien psychotherapeutisch tätig ist.

lic. phil. Thomas Barth ist eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut, Ausbilder und Supervisor pcaSuisse sowie Fachpsychologe FSP für Psychotherapie, für Kinder- und Jugendpsychologie und für Rechtspsychologie. Seit 2001 arbeitet er als selbständiger psychologische Psychotherapeut in einer psychologischen Praxisgemeinschaft in Bern. Nach seinem beruflichen Einstieg auf einem schulpsychologischen Dienst arbeitete er anschliessend als Psychotherapeut an der Kantonalen Beobachtungsstation in Bolligen. Bei dieser intensiven, oft mehrjährig dauernden psychotherapeutischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit komplexen psychischen Beeinträchtigungen, wuchs bei ihm die Zuversicht, dass psychologische Beratungen und Therapien auch bei Menschen wirksam und sinnvoll sind, die über scheinbar wenig Ressourcen verfügen und bei denen oft zu Unrecht eine negative Prognose für eine positive Entwicklung gestellt worden war. Seit siebzehn Jahren arbeitet er als selbständiger psychologischer Psychotherapeut in einer Praxisgemeinschaft in Bern. Er ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn im Jugendalter. Zu seinen Freizeitaktivitäten gehören nebst vielen Aktivitäten mit der Familie Velo-, Skifahren, Schwimmen und Stand Up Paddling.
Basistraining und Gruppensupervision
Das Basistraining erstreckt sich über anderthalb Jahre, verteilt sich über 6 dreitägige und 2 viertägige Seminare und beinhaltet auch die Gruppensupervision. Das Basistraining wird von dipl. Psych. FH Petra Gassmann und lic. phil. Sabine Ehrat geleitet. Die Gruppensupervision findet in und zwischen den Seminaren statt in Kleingruppen von maximal 6 Teilnehmenden. Die Supervisionsgruppen werden am Anfang des Basistrainings gebildet und die Termine mit den einzelnen Gruppen direkt vereinbart.
Das Basistraining findet im Seminarhotel Rügel und im Bildungszentrum Mattli an folgenden Terminen statt:
- 15. bis 17. Februar 2024 (Do-Sa)
- 11.-bis 13. April 2024 (Do-Sa)
- 20. bis 22. Juni 2024 (Do-Sa)
- 19. bis 21. September 2024 (Do-Sa)
- 07. bis 09. November 2024 (Do-Sa)
- 22. bis 25. Januar 2025 (Mi-Sa)
- 19. bis 22. März 2025 (Mi-Sa)
- 08. bis 10. Mai 2025 (Do-Sa)

Petra Gassmann ist eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Co-Ausbilderin und Supervisorin pcaSuisse. Sie arbeitet seit 2014 in einer psychotherapeutischen Praxisgemeinschaft in Winterthur mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie bietet Supervision und Selbsterfahrung an und ist Gast-Dozentin an der ZHAW für den MAS Integrative Kinder- und Jugendpsychotherapie. Nach der Erstausbildung als Lehrerin für textiles Gestalten und mehrjähriger beruflicher Tätigkeit absolvierte sie ein Psychologiestudium an der ZHAW. Sie arbeitete danach zwei Jahre im Suchtbereich mit Erwachsenen und wechselte anschliessend an die Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in Münsterlingen, wo sie während sieben Jahren die Leitung einer therapeutischen Kindergruppe innehatte. Anschliessend arbeitete sie während vier Jahren beim „Zebra“, einem Therapieangebot für Kinder von suchtkranken Menschen in Winterthur. Ausgebildet in Personzentrierter Psychotherapie, besuchte sie langjährige Fortbildungen in achtsamkeitsbasierter Therapie, Egostate-Therapie und Focusing. Der systemische Zugang in der Arbeit mit Kindern und Familien ist ihr wichtig. Es geht ihr um eine innere wie äussere Regulierung von Anspannung/Loslassen. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und eine bereits erwachsene Stieftochter. Ihre Familie empfindet sie als grosse Quelle für eigene Lernerfahrungen über Individuen, Prozesse und Beziehungen überhaupt.

lic. phil. Sabine Ehrat ist eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Ausbilderin und Supervisorin pcaSuisse, Focusing-Trainerin sowie Fachpsychologin für Neuropsychologie FSP. Sie arbeitete 15 Jahre in einer Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie. Seit 2015 ist sie in einer Praxisgemeinschaft in Münchenstein tätig. Die Arbeit als Ausbilderin ergänzt die therapeutische Tätigkeit und führt zu wechselseitiger Inspiration und Weiterentwicklung. Am Personzentrierten Ansatz fasziniert sie der grosse Reichtum an therapeutischen Möglichkeiten, der mit einer klaren Haltung, niemals beliebig und doch mit grosser Freiheit individuelle, einmalige therapeutische Prozesse entstehen lässt. Es berührt sie immer wieder zu erleben, dass Öffnung und Veränderung möglich werden durch die Erfahrung, dass die eigene Erlebensrealität beachtenswert ist und verstanden werden kann.