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Dr. Maria Douneva und Silvia Meyer, M Sc. erhalten den Steven-Karger-Preis der Fakultät für Psychologie 2021

Dies academicus 2021 Fakultätspreis

Dies academicus 2021
Fakultätspreise

Die Fakultät für Psychologie der Universität Basel verleiht den Steven-Karger-Preis 2021, gestiftet vom Karger Verlag für Medizin und Naturwissenschaften, an Dr. Maria Douneva sowie an Silvia Meyer, M Sc.


Dr. Maria Douneva erhält den Preis für ihre Dissertation «Not governed by chance: Flipping a coin to make own decisions». Münzen werden häufig genutzt, um Entscheide zu treffen. Zum Beispiel entscheidet die Münze zu Beginn eines sportlichen Wettkampfs, welches Team beginnen darf. In anderen Situationen berichten Menschen jedoch, dass sie nach dem Wurf nicht die Münze entscheiden lassen. Vielmehr löst das Wurfergebnis Gefühle in ihnen aus, und sie wissen plötzlich, was sie lieber möchten. Hier entscheidet nicht die Münze, sondern sie hilft, einen eigenen Entscheid zu treffen, der häufig entgegen dem Wurfergebnis ist. Douneva untersucht dieses bislang wenig erforschte Phänomen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. In einer Vielzahl empirischer Studien berichtet sie neue Erkenntnisse, auf denen aufbauend sie ein umfassendes theoretisches Modell entwickelt und vorstellt. Ihre Arbeiten zeigen erstmals empirisch, wie der Münzwurf eigene Entscheide befördern kann und wie Menschen dadurch Entscheidungsblockaden überwinden können.


Silvia Meyer, M Sc, erhält den Preis für ihre Publikation «The Mirror’s Curse: Weight Perceptions Mediate the Link between Physical Activity and Life Satisfaction among 727‘865 Teens in 44 Countries». Ihre Arbeit basiert auf Befunden, wonach sportliche Aktivitäten nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit verbessern. Meyer zeigt, dass die Gewichtswahrnehmung den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Lebenszufriedenheit vermittelt und dass eine positive Gewichtswahrnehmung mit höherer Lebenszufriedenheit einherging. Bei Mädchen war eine negative Gewichtswahrnehmung stärker mit einer geringeren Lebenszufriedenheit verbunden als bei Jungen. Der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität, negativer Gewichtswahrnehmung und Lebenszufriedenheit war bei älteren Jugendlichen stärker als bei jüngeren. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Gewichtswahrnehmung einen Teil der Beziehung zwischen sportlicher Aktivität und Lebenszufriedenheit bei Jugendlichen erklärt und dass die Effekte in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht variieren.