Entwicklung testpsychologischer Verfahren

Kontakt:   Prof. Dr. Alexander Grob

Beteiligte Personen:
Prof. Dr. Alexander Grob
Dr. Martin Steppan 
M.Sc. Lilia Gantscheva
M.Sc. Lucia Gasparovicova

Theoretischer Hintergrund:
Psychometrische Testverfahren haben sowohl in der psychologischen Forschung als auch in der psychologischen Praxis (z.B. Schulpsychologie, Berufsberatung, Personalauswahl oder klinische Psychologie) eine zentrale Bedeutung. Ziel dieses Masterprojektes ist es, Testverfahren bereitzustellen, die eine objektive, reliable und valide Einschätzung psychologischer Merkmale ermöglichen. Sie erhalten in diesem Masterprojekt einen Einblick in die Testentwicklung in einem für die Praxis relevanten Anwendungsfeld.

IDS-M:
Im Herbst 2018 wurde mit den Intelligence and Development Scales–2 (IDS-2) weltweit der erste umfassende Intelligenz- und Entwicklungstest für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren publiziert und gegenwärtig international normiert. In unserem Projekt findet aktuell die Entwicklung einer sprachfreien und kulturfairen Adaptation der IDS-2 vor dem Hintergrund des dynamischen Testens statt, welche eine migrationsfaire Schuleinstufung ermöglichen soll—die Intelligence and Development Scales–Migration (IDS-M). Hierzu werden Untertests der IDS-2 adaptiert und so ein komplett nonverbales und computerbasiertes Verfahren bereitgestellt, welches mit Kindern und Jugendlichen mit nicht existenten oder minimalen Deutschkenntnissen normiert und validiert wird. Dieses misst Intelligenz, exekutive Funktionen, motorische Fähigkeiten und Motivation.

FEEL-KJ:
Der FEEL-KJ (Fragebogen zur Erfassung der Emotionsregulation für Kinder und Jugendliche) ist ein Fragebogen, der adaptive, maladaptive und neutrale Strategien der Emotionsregulation im Selbstbericht erfasst. Der FEEL-KJ findet im deutschen Sprachraum im Bereich der Klinischen Entwicklungspsychologie und Schulpsychologie im Altersbereich 10;0 bis 19;11 Jahre breite Resonanz. Er wurde im Jahre 2005 publiziert; eine zweite ergänzte Auflage erschien im Jahr 2009. Gemäss internationalen Standards sollen Normen alle zehn Jahre überprüft werden.
Nun soll mit dem FEEL-KJ-revised eine Adaptation an die seit dem Ersterscheinen der FEEL-KJ publizierte Literatur und eine anschliessende Neunormierung in Deutschland und der Schweiz sowie eine Validierung mit klinisch auffälligen Kindern und Jugendlichen erfolgen.

  • Alessandra Arlati
    Zusammenhang zwischen sprachlichen Fähigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten: Soziale Kompetenz als Mediator?
  • Jasmin Bürgin
    Zusammenhänge zwischen Optimismus, Pessimismus, Lebensqualität und Geschlecht
  • Gabrijela Garic
    Intelligenz und schulische Kompetenzen: Gibt es Unterschiede zwischen links und rechtshändigen Kindern und Jugendlichen?
  • Petra Villiger
    Geschlechtsinvarianz der Exekutiven Funktionen und der Sozial-Emotionalen Kompetenz in den IDS-2 bei Kindern im Alter von fünf bis zehn Jahren