Im zweiten und dritten Studienjahr werden die Inhalte des ersten Studienjahrs in den Grundlagen und Anwendungen erweitert und die Methodenkenntnisse vertieft sowie wichtige praktische Grundkompetenzen vermittelt und eingeübt. Zudem steht auch die Bachelorarbeit sowie das Berufs- und Forschungspraktikum auf dem Programm.
Anders als im ersten Studienjahr, in welchem die propädeutischen Veranstaltungen den meisten Platz einnehmen und Pflicht für alle Studierenden sind, besteht im zweiten und dritten Studienjahr die Möglichkeit, einen individuellen Studienplan zu erstellen. Um über das Bachelorstudium die notwendigen 180 Kreditpunkte zu erreichen, empfiehlt es sich, den Stundenplan so zu gestalten, dass am Ende jedes Semesters circa 30 Kreditpunkte erworben werden können. Die Zusammenstellung des Stundenplans muss immer unter Berücksichtigung der im Studienplan geforderten Studieninhalte und der Angaben zur Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis erfolgen. So kann dem Vorlesungsverzeichnis entnommen werden, unter welchem im Studienplan genannten Modul die interessierende Veranstaltung angerechnet werden kann, ob sie benotet wird und ob es sich bei dieser Veranstaltung um eine Pflicht- oder Wahlveranstaltung handelt. Im Vorlesungsverzeichnis ist vermerkt, mit welcher Regelmässigkeit eine Lehrveranstaltung angeboten wird (beispielseise einmalig, jedes Frühjahrsemester oder jedes 3. Semester). Diese Angaben sollen den Studierenden bei der Planung des Stundenplans über das gesamte Studium hinweg behilflich sein. Es ist aber auch möglich, dass Lehrveranstaltungen abgesagt werden oder es zu Änderungen im Turnus kommt.
Des Weiteren ist zu beachten, dass für manche Lehrveranstaltungen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um sie belegen zu können, und/oder Zusatzanweisungen zu befolgen sind. Diese Angaben sind dem Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen und werden, wenn immer möglich, auch bereits im Vorlesungsverzeichnis vermerkt.
Im Modul Statistik und Methodenlehre werden insgesamt 17 Kreditpunkte mit den Pflichtveranstaltungen erworben. Dabei handelt es sich um folgende fünf Vorlesungen:
- Vorlesung mit Übunng Forschungsmethoden und Statistik III (4KP)
- Vorlesung mit Übung Forschungsmethoden und Statistik IV (4KP)
- Vorlesung Diagnostik (3KP)
- Vorlesung Forschungsethik (3KP)
- Vorlesung Testtheorie & Testkonstruktion (3KP)
Im Modul Experimentalpraktikum bestehend aus zwei Teilen über zwei Semester, können mit der Vorlesung mit Übung Empirische Forschung (Beginn jeweils im Herbstsemester) und dem Projektseminar (im darauffolgenden Frühjahrsemester) insgesamt 10 Kreditpunkte erworben werden. Das empirische Projektseminar wird in Kleingruppen von ca. 6 Studenten und Studentinnen durchgeführt und beinhaltet die Planung, Durchführung, Auswertung und Präsentation einer wissenschaftlichen Studie. Das erfolgreiche Bestehen des empirischen Projektseminars ist Voraussetzung für den Beginn der Bachelorarbeit.
Die Grundlagen & Anwendungen, welche nach bestandenem Propädeutikum angetreten werden dürfen, setzen sich aus folgenden fünf Modulen zusammen:
- Kognitionspsychologie und Neuropsychologie (mind. 6KP)
- Sozialpsychologie und Behavior Change (mind. 6KP)
- Entwicklungs- und Differenzielle Psychologie (mind. 6KP)
- Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie (mind. 6KP)
- Wirtschafts- und Organisationspsychologie (mind. 6KP)
Hierbei dürfen 30-45 Kreditpunkte erworben werden. Es gilt dabei zu beachten, dass in allen Modulen mit den zwei benoteten Pflichtvorlesungen jeweils mindestens 6 Kreditpunkte erreicht werden, d.h. insgesamt werden mit den Pflichtvorlesungen 30 Kreditpunkte erworben. Damit Studierende schon im Bachelorstudium selbständig Schwerpunkte in Studium setzen, können weitere 15 Kreditpunkte in den Modulen erworben werden. Über die Modulzuordnung in den Online Services lässt sich der persönliche Kreditpunktestand pro Modul fortlaufend überprüfen.
Das Modul praktische Kompetenzenumfasst die Veranstaltungen:
- Seminar mit Übung Psychologische Diagnostik (4KP)
- Seminar Gesprächsführung und Beratung (4KP)
Im Seminar mit Übungen Psychologische Diagnostik werden die Grundlagen der klinisch-psychologischen Diagnostik vorgestellt, anhand von Übungen erarbeitet und den unterschiedlichen Stufen im diagnostischen Prozess zugeordnet.
Das Seminar mit Übungen Gesprächsführung und Beratung thematisiert aus verschiedenen psychologischen Perspektiven Theorie und Anwendung der Kommunikation im professionellen Kontext.
Die Teilnahme an psychologischen Untersuchungen führt zum Erwerb eines Kreditpunktes, welcher über insgesamt 60 Untersuchungseinheiten à 30 Minuten erlangt werden kann. Studien werden auf BAPS publiziert und sind in der Regel von einer Ethikkommission oder einer ähnlichen Instanz gutgeheissen.
Einreichung der Unterlagen und Vergabe des Kreditpunktes
Nach Absolvieren der 60 Untersuchungseinheiten wird die Bestätigung über die geleisteten Stunden heruntergeladen. Dazu wird auf BAPS auf die Anzahl Untersuchungseinheiten (Unterschrift Overview) geklickt. Dadurch öffnet sich eine neue Ansicht, wodurch ein fälschungssicheres Dokument (Download) heruntergeladen werden kann.
Dieses Dokument wird im Studiendekanat digital per E-Mail mit dem Betreff "BAPS-KP" eingereicht.
Die Vergabe des Kreditpunktes für die Teilnahme an den psychologischen Experimenten erfolgt jeweils zum Ende des Semesters. Der Kreditpunkt wird erst nach vollständig Absolvierten Propädeutikum in den Online Services eingetragen.
Weiterführende Informationen
Für den Abschluss des Bachelor- und des Masterstudiums wird jeweils ein Berufs- oder Forschungspraktikum vorausgesetzt, welches mit 12 Kreditpunkten vergütet wird. Es wird empfohlen, frühzeitig mit der Suche nach einer geeigneten Praktikumsstelle anzufangen.
Kreditpunkte im innerfakultären Wahlbereich können erst nach erfolgreichem Bestehen der propädeutischen Klausuren erworben werden. Er beschränkt sich auf 0-9 Kreditpunkte.
Im Bachelorstudium können maximal 6 Kreditpunkte über studentischen Selbstverwaltung (z.B. Campus Credits) oder tutoriellen Tätigkeiten mittels Stundenblatt erworben werden. Dabei dürfen diese keine Pflichtlehrveranstaltungen ersetzen.
Veranstaltungen im Rahmen von Mobilität können nach Genehmigung durch die Prüfungskommission ebenfalls im Wahlbereich innerfakultär angerechnet werden.
Mindestens 11 und maximal 35 Kreditpunkte können ausserfakultär, d.h. in Lehrveranstaltungen ausserhalb der Psychologie, erworben werden. Es ist grundsätzlich möglich, entweder alle Kreditpunkte in einem ausserfakulären Fach oder aber in mehreren ausserfakulären Fächern zu erwerben. Es wird empfohlen, im ersten Studienjahr mit dem Belegen ausserfakultärer Veranstaltungen zu beginnen und hierbei etwa 10 Kreditpunkte zu erwerben und die entsprechend restlichen Kreditpunkte im zweiten und dritten Studienjahr zu erwerben. Kurse des Sprachenzentrums der Universität Basel können im ausserfakultären Wahlbereich angerechnet werden, Details dazu hier. Es ist wichtig, die Teilnahmebedingungen in den Bemerkungen zur Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis genau zu beachten.
Bachelorarbeit
Die Bachelorarbeit ist eine erste Möglichkeit im Studium, ein Thema selbständig wissenschaftlich zu bearbeiten und das erarbeitete Wissen in einem wissenschaftlichen Text zu formulieren. Mit der Bachelorarbeit werden nicht nur grundlegende wissenschaftliche Fähigkeiten der Recherche, des Textverständnisses und des wissenschaftlichen Diskurses aufgebaut, sondern auch die wissenschaftliche Kommunikation – Wissen will kommuniziert werden – eingeübt.
Die Betreuung von Bachelorarbeiten erfolgt durch Professorinnen bzw. Professoren der Fakultät oder kann von diesen an Assistierende, wissenschaftliche Mitarbeitende oder Inhaberinnen bzw. Inhaber von Dozenten übertragen werden. Die Hauptverantwortung bleibt bei der betreffenden Professorin bzw. dem betreffenden Professor der Fakultät. Die Voraussetzung für den Beginn einer Bachelorarbeit ist das erfolgreich absolvierte Modul Experimentalpraktikum und eine entsprechende Anmeldung. Die Arbeit kann nicht parallel zum Besuch der Veranstaltungen im Modul Experimentalpraktikum geschrieben werden. Entsprechend ist der Beginn der Bachlorarbeit ab dem fünften Semester möglich.
Bachelorabschluss, Übertritt ins Masterstudium und Diplomfeier
Das Bachelorstudium ist zwar ein eigenständiges Studium, qualifiziert aber nicht zur Berufsausübung als Psychologin oder Psychologe, da hierfür gemäss eidgenössischem Psychologieberufegesetz ein Masterabschluss in Psychologie erforderlich ist. Entsprechend wird das berufsqualifizierende Psychologiestudium nach dem bestandenen Bachelorstudium mit dem Masterstudium weitergeführt. Das Bachelorstudium gilt als bestanden, wenn insgesamt 180 Kreditpunkte gemäss den Vorgaben des Studienplans erworben sind. Daher empfiehlt es sich, in den Online Services Ende des vierten Semesters mittels Modulzuordnung zu kontrollieren, welche Pflichtveranstaltungen und Module bereits erfolgreich absolviert wurden. Der Studiengangsabschluss und der Übertritt ins Masterstudium erfordert Schritte:
Für den Antrag auf Studiengangsabschluss muss das Antragsformular (vom 01.01. bis 31.01. für das HS und ab dem 01.06. bis 31.07. für das FS/ der Link funktioniert nur mit VPN) zusammen mit der Modulzuordnung beim Studiendekanat eingereicht werden. Die Modulzuordnung kann in den Online Services über "PDF erstellen" erstellt werden und dient zur Überprüfung der individuellen Umsetzung des Studienplans.
Offene Leistungen aus dem laufenden Semester werden, sobald diese bewertet sind, vom Studiendekanat nachgetragen. Es gilt zu beachten, dass Kreditpunkte einer Veranstaltung in den Online Services über die Option „nicht für diesen Abschluss verwenden“ auch gestrichen werden können. Es ist nicht möglich Kreditpunkte auf verschiedene Module aufzusplitten.
Für ausserfakultäre Leistungen, die nicht auf der Leistungsübersicht aufgeführt sind, ist bis zum akademischen Semesterende eine separate Bestätigung des Studiendekanats der betreffenden Fakultät/Universität beizulegen.
Abschliessend wird die Modulzuordung als ein PDF über das Antragsformular hochgeladen.Es ist erforderlich, den Antrag auf Studiengangsabschluss sowie die Modulzuordnung bis zum Ende des akademischen Semesters einzureichen, damit die Abschlüsse fristgerecht bearbeitet werden können. Der Antrag auf Übertritt wird auch dann gestellt, wenn ein Urlaubssemester geplant ist.
Nachdem der Antrag auf Studiengangabschluss gestellt ist, überprüft das Studiendekanat den Abschluss. Wichtig ist dabei, dass das Bachelorstudium vollkommen abgeschlossen sein muss, damit ein Masterstudium begonnen werden kann, d.h. es müssen alle Kreditpunkte per Ende des akademischen Semesters in den Online Services verbucht worden sein. Sobald die individuelle Umsetzung des Studienplans durch das Studiendekanat überprüft wurde, erhalten die Studierenden ein provisorisches Zeugnis. Dieses gilt es zu prüfen und gegebenenfalls innerhalb der mitgeteilten Frist zu beanstanden. Das Studiendekanat informiert die Student Services der Universität Basel laufend über die Abschlüsse und die Student Services der Universität Basel informieren wiederum die Studierenden über die Annahme des Antrags auf Studiengangsabschluss und auf Übertritt ins Masterstudium.
Zusätzlich zum Antrag auf Studiengangsabschluss muss eine Rückmeldung und gegebenenfalls die Bekanntgabe des Übertritts ins Masterstudium über die Online Services vorgenommen werden („Ich trete vom Bachelor- ins Masterstudium über“). Sobald der Antrag auf Übertritt vom Studiendekanat geprüft und an das Studiensekretariat gemeldet wurde, erfolgt in den Online Services automatisch der Übertritt ins Masterstudium. Ohne Meldung und Überprüfung des Abschluss und Übertritt bleibt der Status „Bachelorstudium" bestehen. Aufgrund der Belegfrist für die Seminare empfiehlt es sich, den Antrag frühstmöglich zu stellen. Falls es trotzdem zu Verzögerungen in der Umschreibung kommt, sollten die betreffenden Dozierenden (oder ggfs. das Studiendekanat) entsprechend darüber informiert werden. Studierende, welche die Universität Basel nach dem Bachelorabschluss verlassen oder sich für das kommende Semester beurlauben möchten, teilen dies ebenfalls über die Rückmeldung in den Online Services der Universität mit.
Bei bestandenem Bachelorstudium erhalten die Studierenden an der Diplomfeier von der Dekanin beziehungsweise dem Dekan eine unterzeichnete Urkunde, aus welcher der absolvierte Studiengang sowie die Abschlussnote hervorgehen. Die Errechnung der Abschlussnote ist im Studienplan geregelt. Benotete Studienleistungen aus Modulen fliessen immer in die Berechnung der Abschlussnote ein. Diese Leistungen können nicht in die Wahlbereiche verschoben werden. Die Abschlussnote wird auf eine Zehntelnote gerundet. Mit der Diplomurkunde wird der Grad eines Bachelor of Science in Psychologie verliehen. Zusätzlich zur Urkunde erhalten die Studierenden ein Zeugnis, in welchem die erbrachten Studienleistungen aufgeführt sind, sowie ein Diploma Supplement (dieses dient zur Erklärung des Zeugnisses).
Das Zeugnis kann erst nach vollständiger Umsetzung des Studienplans erstellt werden. Es gibt jedoch die Möglichkeit über die Online Services eine aktuelle Leistungsübersicht zu generieren und bei Verlust oder bei Bedarf eines zweiten Diploms kann das Studiendekanat eine Kopie des Diploms ausstellen. Übersetzungen des Diploms können nicht vom Studiendekanat bezogen werden. Diese können von einem professionellen Übersetzungsbüro vorgenommen werden. Im Fall von englischen Übersetzungen besteht auch die Möglichkeit, dass Studierenden selber diese Übersetzung vornehmen und anschliessend das Original und die Übersetzung im Studiendekanat vorlegen. Das Studiendekanat bestätigt dann, dass die Übersetzung inhaltlich mit dem Original übereinstimmt.
Die Diplomfeier findet im Herbst im Stadtcasino statt und bedarf einer Anmeldung (Link funktioniert nach Versand der Einladungen). Diplome des jeweiligen Frühjahrssemester werden während der Feier direkt übergeben, Studierende, die im Herbstsemester abgeschlossen haben, erhalten ihre Diplome vorgängig per Post.
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