Studiengangsleitung
Der Studiengangleiter des Master of Advanced Studies in Humanistischer Psychotherapie ist Marc Inderbinen MSc. Marc Inderbinen ist Psychotherapeut in Weiterbildung und Lehrbeauftragter der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Er arbeitet seit einigen Jahren an der Fakultät für Psychologie in der Organisation und Leitung von Weiterbildungen. In seiner klinischen Praxis, sowie in der Forschung spezialisiert sich Marc Inderbinen auf das Thema Geschlechtervielfalt und lehrt dazu auch im Rahmen des MAS Humanistische Psychotherapie.
In der Haltung der Humanistischen Psychotherapie steht der Mensch in seiner subjektiven Bedeutungswahrnehmung im Zentrum des psychotherapeutischen Verstehens, Erklärens und Handelns, dies ist für Marc Inderbinen in der Begegnung mit Klient:innen zentral. Die drei Grundprinzipien der Humanistischen therapeutischen Beziehung: Bedingungsfreie positive Wertschätzung, Kongruenz und Empathie bieten für ihn die Möglichkeit Menschen so anzunehmen wie sie sind, ihnen in ihrem Erleben zu begegnen und in der persönlichen Entfaltung des Seins zu unterstützen. Wichtig ist es für Marc Inderbinen zudem auch gesellschaftliche Faktoren welche Einfluss auf die psychische Gesundheit nehmen mitzudenken, gemäss den Grundsätzen der Humanistischen Psychotherapie nach Bugental (1964), «Der Mensch ist in seiner Existenz nur im Kontext anderer Menschen zu sehen». Dabei ist es für Marc Inderbinen auch von grosser Bedeutung, dass der Ansatz mit der Psychotherapieforschung wissenschaftlich etabliert und evidenzbasiert ist.
Studiengangskommission
Der Vorsitzende der Studiengangskommission ist Prof. Dr. Jens Gaab, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie und Leiter der gleichnamigen Abteilung sowie des Zentrums für Psychotherapie an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Er ist Psychotherapeut und Psychotherapie- und Placeboforscher.
Sein Interesse an der humanistischen Psychotherapie und seine Motivation, einen postgradualen Studiengang in humanistischer Psychotherapie an der Fakultät für Psychotherapie der Universität Basel anzubieten, entspringt einerseits den Ergebnissen der Psychotherapieforschung und andererseits paradoxerweise denen der Placeboforschung. In beiden Forschungsbereichen wird verdeutlicht, dass der wichtigste und notwendige Wirkfaktor die therapeutische Beziehung ist und welch grosse Veränderungspotenzial in sehr individuellen und sehr persönlichen Prozesse steckt. Ausserdem zeigt die Placeboforschung auch, wie einfach es ist, Menschen – vor allem wenn es ihnen nicht gut geht oder sie verzweifelt sind – mit Erklärungsmodellen und darauf basierenden Methoden und Techniken – selbst wenn diese nicht stimmen oder für sich auch nicht wirksam sind – zu beeinflussen und dadurch Veränderungen zu erzielen. Entsprechend ist eine Psychotherapie, die einerseits auf die zentralen Wirkmechanismen fokussiert und andererseits gleichzeitig all das vermeidet, was seine Wirkung vor allem über Erwartungen und Überzeugungen erzielt, nicht nur wirksam, sondern auch ethisch angemessen. Diese Kombination wird von der humanistischen Psychotherapie umgesetzt und deswegen bietet Prof. Dr. Jens Gaab psychotherapeutische Weiterbildungsstudiengang Master of Advanced Studies Humanistische Psychotherapie an der Fakultät für Psychologie an.
Die Studiengangskommission besteht aus:
- Prof. Dr. Jens Gaab (Klinische Psychologie und Psychotherapie), Fakultät für Psychologie, Universität Basel (Vorsitz)
- Prof. Dr. Karin Hediger (Klinische Psychologie und Tiergestützte Interventionen), Fakultät für Psychologie, Universität Basel
- Prof. Dr. Bruce E. Wampold (Professor Emeritus University of Wisconsin, USA)
- Prof. Dr. Rui Mata (Cognitive and Decision Sciences), Fakultät für Psychologie, Universität Basel)
- lic. phil. Nadja Heimgartner, (Klinische Psychologie und Psychotherapie), Fakultät für Psychologie, Universität Basel
- Dr. phil. Otto Schmid (Verwaltungsrat UPK Basel, Lehrbeauftragter), Fakultät für Psychologie, Universität Basel
- MSc. Marc Inderbinen (Klinische Psychologie und Psychotherapie), Fakultät für Psychologie, Universität Basel (Einsitz ohne Stimmrecht)
Dozent:innen
Lic. phil. Stephan Scherrer ist eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut, Supervisor und Dozent. Er ist ausgebildet in Personzentrierter Psychotherapie und Focusing, in Hypnotherapie und Hypnosystemischen Konzepten sowie in Embodiment Ansätzen. Nach über 10 Jahren Tätigkeit in verschiedenen klinisch-psychotherapeutischen Institutionen ist er seit 2012 selbständig in eigener Praxis in Zürich tätig. Er arbeitet mit Einzelpersonen, Paaren und Gruppen. Zudem ist er als Coach und Psychologe in Organisationen vielfältig engagiert. Weitere Informationen unter www.stephanscherrer.ch.
Prof. Dr. phil. Stefanie Neubrand ist Professorin für Psychologie an der Fakultät für Therapiewissenschaften der SRH Hochschulen Heidelberg, M.Sc. Psychologin, Diplom-Betriebswirtin (BA), systemische Therapeutin (SG) und ausgebildet in klinischer Hypnose nach Milton Erickson. Sie ist die Erfinderin des neuen psychologischen Konstrukts der Impathie (introversive Empathie, d.h. Empathie für die eigenen Gefühle und Erfahrungen). Neben ihrer Professur arbeitet sie als Therapeutin und Coach in eigener Praxis sowie als Referentin und Autorin. Prof. Dr. Neubrand lehrt an verschiedenen systemischen Ausbildungsinstituten wie dem Helm Stierlin Institut in Heidelberg zu systemischer Therapie und Impathie und als Gast an der Universität Basel sowie an verschiedenen interdisziplinären Einrichtungen. Mehr als ein Jahrzehnt forschte sie an den Universitäten Zürich und Basel zu Impathie und führte sie als neues psychologisches Konstrukt in Wissenschaft und Praxis ein. Sie hat zehn Jahre als Gesprächstherapeutin in einer Akutklinik für Psychosomatik und Psychotherapie (sysTelios Klinik) gearbeitet und die Organisationsentwicklung der Klinik begleitet. Sie ist Autorin verschiedener nationaler und internationaler wissenschaftlicher und therapeutischer Publikationen. Ihre Schwerpunkte sind systemische und hypnosystemische Therapie und Beratung, Impathie, Empathie, Coaching und Sportpsychologie.
PD Dr. med. Dr. phil. Manuel Trachsel ist Leiter der Abteilung Klinische Ethik am Universitätsspital Basel (USB), an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) und am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). Manuel Trachsel hat bisher über 100 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften und Büchern publiziert, u.a. in JAMA, The Lancet Psychiatry, American Journal of Bioethics, American Journal of Geriatric Psychiatry, Journal of Medical Ethics. Er ist Lead Editor des Oxford Handbook of Psychotherapy Ethics. Mehrjährige klinische Tätigkeit als Assistenz- und Oberarzt in verschiedenen psychiatrischen Kliniken in der Schweiz. Manuel Trachsels Forschungsschwerpunkte sind Ethik und Philosophie der Psychiatrie, Psychotherapie und Palliative Care; Schnittbereich von Psychiatrie und Palliative Care; Ethik von Künstlicher Intelligenz in der Psychiatrie und Psychotherapie; Ethik von Zwangsmassnahmen; Selbstbestimmung, Urteilsfähigkeit und informierte Einwilligung. Neben der universitären Lehre unterrichtet er Medizinethik an diversen Weiter- und Fortbildungsbildungsinstitutionen im In- und Ausland.
Prof. Dr. Eva Heim ist assoziierte Professorin für transkulturelle klinische Psychologie an der Universität Lausanne. Ihr Studium der klinischen Psychologie hat sie 2004 an der Universität Bern abgeschlossen. Für ihre Dissertation führte sie während vier Jahren in Bolivien eine Feldforschung zum Thema «Trennungsentscheidung misshandelter Frauen» durch. Während dieser Zeit hat sie in einer lokalen Frauenrechtsorganisation Frauen mit Gewalterfahrung psychologisch beraten. Nach ihrer Dissertation war sie drei Jahre im Nationalen Forschungsschwerpunkt Nord-Süd an der Universität Bern tätig. Danach hat sie ihre Therapieausbildung absolviert und während drei Jahren in den psychiatrischen Diensten in Solothurn sowohl stationär als auch ambulant gearbeitet. Von 2015-2021 war sie Co-Leiterin der Arbeitsgruppe für transkulturelle klinische Psychologie an der Universität Zürich. Gleichzeitig hat sie im Auftrag der WHO in Beirut (Libanon) eine Studie koordiniert, in welcher eine Mobiltelefon-basierte Intervention zur Behandlung depressiver Symptome getestet wurde. Zielpopulationen waren syrische Geflüchtete und die libanesische Bevölkerung. Während eineinhalb Jahren war sie vor Ort und hat diese Studie in enger Kooperation mit dem libanesischen Gesundheitsministerium durchgeführt. Ihr aktuelles Forschungsprojekt beinhaltet die Diagnostik und Behandlung der Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung bei Geflüchteten in der Schweiz. Dieses Projekt wird finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds und der Humanitären Stiftung des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Partnerorganisationen sind das SRK-Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer in Bern sowie die Stiftung Appartnenances in Lausanne. Im Rahmen dieses Projektes führt Frau Heim Therapien mittels eines Therapiemanuals mit Geflüchteten diverser Herkunft durch.
Dr. phil. Otto Schmid ist Sozialwissenschaftler und Suchttherapeut in eigener Praxis, zertifizierter Trainer für Motivierende Gesprächsführung und Mitglied der internationalen Gesellschaft „Motivational Interviewing Network of Trainers“ (MINT), sowie Mitbegründer der Schweizerischen Vereinigung für Suchtpsychologie (APS). Zudem ist er Verwaltungsrat der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel, Stiftungsrat der Stiftung Sucht und Präsident des Vereins Stigmafrei. Seine langjährige Berufserfahrung umfasst die mehrjährige Führungserfahrung in der stationären und ambulanten Suchttherapie, umfassende Erfahrung im Bereich Moderation, Coaching und Supervision, sowie kantonales und nationales drogenpolitisches Engagement. Er ist Studiengangleiter des CAS in Motivational Interviewing und Lehrbeauftragter der Universität Basel und an weiteren Hochschulen und Fachhochschulen der Schweiz. Weitere Informationen auf www.suchtcoach.ch.
Dr. phil. Imke Herrmann, ist Psychologische Psychotherapeutin, VT sowie internationale Trainerin und Supervisorin für Emotionsfokussierte Therapie. Sie leitet das Deutsche Institut für Emotionsfokussierte Therapie und hat langjährige Erfahrung in der Fort- und Weiterbildung von Psychotherapeut:innen. Mit prozessorientiertem psychotherapeutischen Arbeiten kam sie schon während des Studiums in Berührung und schrieb bereits Ihre Diplomarbeite bei Les Greenberg in Toronto. Die Begeisterung für Prozessforschung und emotionsfokussiertes Arbeiten war geweckt, weshalb Sie für einen langen Forschungsaufenthalt nach Toronto zurückkehrte, ihre Doktorarbeit verfasste und in emotionsfokussierter Therapie ausgebildet wurde. Die Freude am prozessorientierten, emotionsfokussierten Arbeiten hält bis heute an. Menschen zu ihrem tiefsten Schmerz begleiten und Täler gemeinsam durchschreiten zu dürfen, ist täglich eine Bereicherung und ein Privileg. Kolleg:innen Emotionsfokussierte Therapie näher bringen zu dürfen und zu sehen, wie sich deren therapeutische Arbeit vertieft und reichhaltiger wird ist eine große Freude. Sie ist seit 13 Jahren niedergelassen in eigener Praxis in München gemeinsam mit ihrem Mann Lars Auszra, mit dem sie auch das Institut für Emotionsfokussierte Therapie leitet. Einer ihrer Schwerpunkte liegt auf der Arbeit mit traumatisierten Klient:innen.
Lic. phil. Klaus Tippmann, eidgenössisch-anerkannter Psychotherapeut fsp. Die Basis meiner psychotherapeutischen Arbeit und «therapeutische Heimat» bildet die Personzentrierte Psychotherapie nach Carl Rogers. Im Lauf meiner beruflichen Entwicklung sind verschiedene andere therapeutische Ansätze in meine Arbeit eingeflossen, in denen ich mich weitergebildet habe und die meine psychotherapeutische Arbeit mitprägen. Insbesondere gilt dies für die Hypnosystemische Psychotherapie und klinische Hypnose nach Milton Erickson, Ego-State-Therapie sowie Elemente körperorientierter Therapien (Entspannungsverfahren, Somatic Experiencing, Focusing, Achtsamkeitsübungen). Nach mehr als 10 Jahren Tätigkeit in verschiedenen ambulanten Institutionen mit den Schwerpunkten Psychotherapie & Psychiatrie, Paar- und Sexualtherapie, Sucht sowie in Einzel- & Teamcoaching, Teamsupervision und Konfliktmediation/-beratung bin ich seit 2014 selbständig in eigener Praxis in Uster tätig.
Psychotherapie bedeutet in meinem Verständnis Entwicklungshilfe, die dabei unterstützen soll, das eigene „Expertenwissen“ über sich selbst (wieder) zu entdecken, aufzubauen und nützen zu können. Im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe ist es das Ziel, Kompetenzen und Ressourcen zu stärken, hilfreiche Erfahrungen zugänglich zu machen, um das Leben autonomer gestalten und die individuelle, einzigartige Lebensgestaltung (mehr) wagen zu können. Zentrale Werte in meiner Arbeit sind in Anlehnung an die humanistischen Grundwerte personzentrierter Psychotherapie eine authentische, von Wertschätzung und Empathie geprägte Begegnung auf Augenhöhe, Transparenz sowie eine ganzheitliche Sichtweise auf emotionale, kognitive und körperliche Prozesse und Erlebensformen und deren Zusammenspiel.
Die Kraft gruppentherapeutischer Prozesse kann sich nach meinem Verständnis gerade auf der Basis hilfreicher korrigierender Beziehungerfahrungen entfalten, wie sie der personzentrierten Grundhaltung immanent sind.
PD Dr. phil. Helen Koechlin ist Oberassistentin am Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie des Kindes- und Jugendalters am Institut für Psychologie der Universität Zürich und am Universitäts-Kinderspital Zürich. Helen Koechlin forscht hauptsächlich zu chronischen Schmerzen im Kindes- und Jugendalter, mit einem besonderen Fokus auf Risiko- und Schutzfaktoren bei der Entwicklung chronischer Schmerzen. In diesem Bereich bereitet Helen Koechlin momentan eine longitudinale und eine klinische Studie vor, finanziert durch ein Ambizione-Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Ein weiterer Schwerpunkt von Helen Koechlin’s Forschung ist die Überprüfung von Sicherheit und Wirksamkeit bereits existierender Interventionen für chronische Schmerzen mittels (Netzwerk-) Meta-Analysen. Neben ihrer Forschungstätigkeit hat Helen Koechlin einen CAS in Kinder- und Jugendpsychologie absolviert und unterrichtet an mehreren Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
lic.phil. Seraina Tippmann-Niggli, eidgenössisch-anerkannte Psychotherapeutin (sie) und seit 12 Jahren selbständige Psychotherapeutin in eigener Praxis in Uster. Vorher war sie 15 Jahre in einer kantonalen psychotherapeutisch/psychiatrischen Therapiestelle und einige Jahre in einer Hausarztpraxis tätig. Sie ist ausgebildet in Personzentrierter Psychotherapie, Hypnotherapie, Hypnosystemischem Ansatz, Egostate-Therapie mit Einbezug von Somatic Egostate und NeuroAffektivem BeziehungsModell (NARM). Sie arbeitet mit Erwachsenen und Jugendlichen, mit Einzelpersonen, Paaren und Familien.
Warum ich mich freue, das Modul Gruppenselbsterfahrung anzubieten: Die Gruppe bietet viele Möglichkeiten, unserem Selbst und dem Anderen näher zu kommen. Mir ist vor allem meine personzentrierte, humanistische Ausbildung in der Gruppenselbsterfahrung unschätzbar wertvoller Boden und Heimat. Hier schlagen wir Wurzeln und erforschen gemeinsam den Mikrokosmos Gruppe. Wie erleben wir den Dialog zwischen Du und Ich im Hier und Jetzt? Mit Spannung und Neugier sehe ich den individuellen Bedürfnissen, Kompetenzen und Ressourcen jedes einzelnen Individuums entgegen. Daraus entstehen im achtvollen Umgang gleichzeitig die Bedürfnisse, Kompetenzen und Ressourcen der Gruppe. Wir möchten gemeinsam die Achtsamkeit für die inneren Prozesse bei jedem Einzelnen stärken und dafür die Weisheit und Dynamik der Gruppe unterstützend nutzen.
Dr. phil. Sarah Bürgler ist promovierte Psychologin, personzentrierte Psychotherapeutin i.A. und leitende Psychologin am Zentrum für Psychotherapie der Universität Basel. Im Rahmen ihrer Promotion untersuchte sie die ethische Nutzung von Placebo-Effekten sowie die kontextuellen und psychotherapeutischen Behandlungs- und Wirkfaktoren wie Beziehung oder Erwartung. Zu diesen Themen veröffentlichte sie gemeinsam mit (inter)nationalen Fachexperten verschiedene wissenschaftliche Studien und stellte ihre Forschungsergebnisse u.a. an internationalen Placebo-Konferenzen (SIPS) oder dem Weltkongress für personzentrierte und experientielle Psychotherapie (PCE) vor. Inhalte aus ihrem Forschungsschwerpunkt vermittelte sie Studierenden in Bachelorseminaren, durch die Betreuung von Masterarbeiten sowie die Mitwirkung am Advanced Studies Crosstalk "open-label placebo". Neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ist Sarah Bürgler Psychotherapeutin am Zentrum für Psychotherapie und verantwortet als leitende Psychologin in Co-Leitung den Aufbau und die Weiterentwicklung des Erwachsenenangebots. Die Erkenntnisse aus der Psychotherapieforschung sowie die Weiterbildung in personzentrierter Psychotherapie prägen ihre humanistische Haltung in der therapeutischen Arbeit. Besonderen Wert legt sie auf die therapeutische Beziehung. Dabei ist es ihr wichtig einen wohlwollenden und vertrauensvollen Raum zu schaffen, in dem Klient:innen sich sicher, verstanden und wertgeschätzt fühlen und ihre individuellen Herausforderungen offen teilen können.
PD Dr. phil. Cosima Locher ist Postdoktorandin an der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am Universitätsspital Zürich und der Universität Zürich. Die Forschung von Dr. Locher wird seit mehreren Jahren durch den Schweizerischen Nationalfonds gefördert. Dr. Locher forscht vorwiegend zu chronischen Schmerzen im Erwachsenen- sowie Kindes- und Jugendalter. Ihr Fokus liegt dabei auf der Wirksamkeit und Sicherheit von Interventionen. Methodisch führt sie (Netzwerk-) Meta-Analysen durch, welche es erlauben, verschiedene Interventionen miteinander zu vergleichen. Darüber hinaus untersucht Dr. Locher ethische Prinzipien in der Behandlung von chronischen Schmerzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Placebo-Forschung, in welcher Dr. Locher die Wirkung, Mechanismen, sowie klinische Anwendungsgebiete von Placebos analysiert. Neben ihrer Forschungstätigkeit ist Dr. Locher als Coach (Integratives Coaching / Beratung IBP; FSP-Anerkennung laufend) am Zentrum für Psychotherapie, Universität Basel, tätig.
PD Dr. phil. Corinne Urech ist als leitende Psychologin in der Frauenklinik des Universitätsspitals Basel tätig, eine Position, die sie seit über zehn Jahren innehat. Ihr akademischer und beruflicher Werdegang umfasst eine Grundausbildung zur kognitiven Verhaltenstherapeutin, ergänzt durch Weiterbildungen in Psychoonkologie, Paartherapie und Hypnotherapie. Neben ihrer Tätigkeit im Universitätsspital arbeitet sie einer Praxis für Allgemeinmedizin und Frauenheilkunde. Ihr grösstes Interesse gilt der therapeutischen Begleitung von erwachsenen Einzelpersonen, Paaren und Familien in schwierigen Lebenssituationen. Dafür essentiell ist immer eine authentische Begegnung und Beziehung zwischen ihren Patient:innen und ihr. Ihre wissenschaftlichen Beiträge sind in verschiedenen Forschungsprojekten und Publikationen dokumentiert, wobei sie sowohl als Leiterin als auch als Mitwirkende an diesen Projekten teilgenommen hat. Akademisch ist PD Dr. Urech ebenso aktiv, unter anderem als Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungstherapeutin in Programmen wie dem CAS Psychoonkologie und dem CAS Palliative Care. Ab 2024 wird sie zudem als Lehrbeauftragte an der Universität Basel tätig sein.
Dr. phil. Dominique Holstein absolvierte ein Psychologiestudium und Promotion an der Universität Zürich (Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke). Danach erfolgte eine Weiterbildung am Klaus Grawe Institut Zürich zum Fachpsychologen für Psychotherapie FSP, Master of Advanced Studies in Cognitive-Behavioral and Interpersonal Psychotherapy (MAS Universität Basel). Er besitzt eine Fachzertifizierung im Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) und absolvierte eine Fortbildung in Emotionsfokussierter Therapie (EFT) in Bern (Dr. phil. Lars Auszra, Dr. phil. Imke Herrmann, Prof. Dr. Leslie Greenberg) sowie eine Supervisorenausbildung am ZPP in Heidelberg. Er ist assoziierter Ausbilder und Supervisor am Institut für Emotionsfokussierte Therapie (IEFT) in München und hat EFT-Lehraufträge an verschiedenen Instituten in Deutschland und Weiterbildungsstäten in der Schweiz. Er ist Vollblutkliniker und arbeitete an diversen Kliniken in der Schweiz (PUK Zürich, Sanatorium Kilchberg, Universität Bern, Klinik Zugersee und zuletzt als Chefpsychologe im PZA Herisau) und ist supervisorisch in verschiedenen Institutionen in der Schweiz tätig. Daneben führt er seit über 10 Jahren eine eigene Praxis, in der er nun Vollberuflich tätig ist. Die Begeisterung am humanistischen Denken und prozessorientierten Verfahren entstand schon während der Grundausbildung. Er sieht die Ausbildung von angehenden Psychotherpeut*Innen und die Arbeit mit Patienten im Rahmen einer humanistischen Ausrichtung als erfüllende und berührende Arbeit; Menschen mit ihren schmerzhaften Gefühlen in Kontakt zu bringen und Sie auf dem Weg zu ihren Bedürfnissen zu begleiten sieht er als grosses Privileg und erfüllende Arbeit an. Weiter Informationen finden sich auf: https://psychotherapie-holstein-zuerich.ch/wordpress/.
Dr. phil. Dilan Sezer ist promovierte Psychologin, personzentrierte Psychotherapeutin i.A., klinische Psychologin am Universitätsspital Basel und leitende Psychologin am Zentrum für Psychotherapie der Universität Basel. Im Rahmen ihrer 2023 abgeschlossenen Promotion untersuchte sie gemeinsam mit Dr. phil. Sarah Bürgler die ethische Nutzung und Anwendung von Placebo-Effekten sowie die damit verbundenen Behandlungs- und Wirkfaktoren der Beziehung und der Behandlungserwartung. Zu diesen Themen veröffentlichte sie gemeinsam mit (inter)nationalen Fachexpert:innen verschiedene wissenschaftliche Studien und stellte ihre Forschungsergebnisse an nationalen und internationalen Konferenzen vor. Als Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jens Gaab vermittelte Sie Ihre Erkenntnisse an Studierende durch die Leitung von Bachelorseminaren, die Betreuung von Masterarbeiten sowie die Mitwirkung an postgradualen Lehrveranstaltungen. Seit 2021 ist Dilan Sezer als Psychotherapeutin i.A. am Zentrum für Psychotherapie tätig und seit 2023 verantwortet sie als leitende Psychologin den Aufbau und die Weiterentwicklung des Erwachsenenangebots. In ihrer Arbeit als Psychotherapeutin ist sie stets bestrebt, die Erkenntnisse aus ihrer Forschung in die lange Geschichte und Erfahrung der humanistischen Psychotherapie zu integrieren. Die therapeutische Beziehung ist dabei der gemeinsame Nenner. Das Erleben von bedingungsloser Wertschätzung und echter Empathie im Kontakt mit einem kongruenten Gegenüber kann es ermöglichen, in eine neue Beziehung zu sich selbst zu treten.
Weitere Dozent:innen
- Prof. Dr. Claudia Carvalho, Applied Psychology Research Center Capabilities & Inclusion, ISPA – Instituto Universitário, Portugal
- Prof. Dr. Marc Walter, Klinik für Psychiatrie und Psychiatrie, Psychiatrische Dienste Aargau
- Dr. phil. Andrea Burri, Universität Zürich, Private Praxis, Zürich
- lic. phil. Rainer Bürki, Private Praxis, Zürich
- Prof. Dr. med. Philip Sterzer, Departement Klinische Forschung, Universitätspital Basel
Operativ-administrative Leitung
Die operative-administrative Leitung der Weiterbildung wird von Oliva Andereggen M. A. geführt. Oliva Andereggen verfügt über eine kaufmännische Ausbildung, und hat Sozial Anthropologie im Bachelor und Critical Urbanisms im Master studiert. Sie ist zuständig für die operative und administrative Leitung der Weiterbildungen von Advanced Studies in Psychology sowie dem Zentrum für Psychotherapie. Damit ist sie verantwortlich für sämtliche administrative und operativen Belange rund um die Weiterbildung und ist mit einer Hilfsassistentin Anlaufstelle für Fragen und Anliegen der Weiterbildungsteilnehmer:innen.