Berufsqualifikation

Die Inhalte des Curriculums für das Doktorat mit Berufsqualifikation für Berufseinsteiger sind auf das ganze Spektrum des Fachgebiets der Kinder- und Jugendpsychologie anwendbar und gründen im aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Das Berufscurriculum wurde gemäss den Anforderungen aus der schulpsychologischen Praxis, der Erziehungsberatung und der Entwicklungsdiagnostik zusammengestellt und berücksichtigt die Qualitätsstandards für Graduiertenausbildungen der National Associations of School Psychologist und der International School Psychology Association sowie die Bestimmungen der Verordnung des EDI über Umfang und Akkreditierung der Weiterbildungsgänge der Psychologieberufe (AkkredV-PsyG). Die angebotenen Kurse können zur Erlangung des Fachtitels "Fachpsychologe/-in in Kinder- und Jugendpsychologie FSP" angerechnet werden.

Die Kurse werden während der Aufbauphase des Doktoratsstudienganges teilweise gemeinsam mit der berufsorientierten Weiterbildung der Universität Basel Master of Advanced Studies in Developmental Diagnostics and Psychological Counselling (MAS DDPC) angeboten.

Schwerpunkte

Zielsetzung des Berufscurriculums ist die Qualifizierung von Kinder- und Jugendpsychologen/-innen mit Führungsinteresse und -potential in den folgenden Schwerpunktbereichen:

  • Psychologie und Pädagogik
  • Diagnostik und Intervention
  • Transnationale Schulpsychologie
  • Berufsbild, berufliches Handeln und berufsethische Werte
  • Interpersonelle und Führungskompetenzen

Lernziele

Die Lernziele des Berufscurriculums sind auf die Zielsetzung des Doktorats mit Berufsqualifikation und die Schwerpunkte ausgerichtet und sind in den Kursbeschreibungen definiert. Die Doktoranden erhalten regelmässige Rückmeldungen über die Erreichung der Lernziele. Im Rahmen der Schlussevaluierung wird überprüft, ob die Doktoranden/-innen über die für die Erreichung der Zielsetzung des Doktorats mit Berufqualifikation relevanten Wissens-, Handlungs- und Sozialkompetenzen verfügen.

Dozenten

Die Dozierenden sind wissenschaftlich ausgewiesene Angehörige schweizerischer und ausländischer Universitäten, qualifizierte Experten/-innen aus Institutionen der psychosozialen Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie qualifizierte privat tätige Experten/-innen. Ausführliche Informationen zum beruflichen Werdegang der Dozierenden finden Sie im Dokument CV Dozierende.

Kurse

Das Kursprogramm wird jeweils mindestens ein Semester im Voraus bekannt gegeben. Inhaltliche Angaben zu den Kursen finden Sie in den Kursbeschreibungen.

Typische Kursinhalte

Fachpraktische Berufstätigkeit

Absolventen/-innen des Doktorats mit Berufsqualifikation müssen zusätzlich zur Weiterbildung (Berufscurriculum) eine Anstellung von mindestens 40 Prozent in einer kinder- und jugendpsychologischen Einrichtung während mindestens 4 Jahren nachgehen. Die fachpraktische Tätigkeit wird anhand des Formulars Evaluation fachpraktische Tätigkeit (pdf folgt) jährlich durch die direkten Vorgesetzten evaluiert.

Praxisbegleitung und Praxisevaluation

Am Ende des Doktorats mit Berufsqualifikation müssen die Absolventen/-innen mindestens 200 Einheiten* Praxisbegleitung und Praxisevaluation nachweisen können. Davon müssen mindestens 80 Einheiten Supervision im eigentlichen Sinne sein, wovon mindestens 20 Einheiten im Einzelsetting stattfinden müssen. Die restlichen Einheiten können aus anderen Formen der Praxisbegleitung und -evaluation bestehen (z. B. Fallstudien, Praxisforschung, Intervision). Die Supervisoren müssen auf der Liste der Schweizerischen Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie (SKJP) aufgeführt sein.

* gemäss AkkredV-PsyG, Anhang 2

Praxiskolloquium (Brown Bag Lunch)

Um den Transfer von im Berufscurriculum gelerntem Wissen und Können in schulpsychologische Handlungskompetenz zu unterstützen, werden in einem monatlich stattfindenden Praxiskolloquium (Brown Bag Lunch) die Umsetzung dieses Wissens im schulpsychologischen Alltag (Fallstudien, Erstellung von Leitlinien usw.) unter Anwesenheit der Doktorierenden, Mitglieder der Graduiertenschulung und gelegentlich beigezogener Experten diskutiert.